Zwei Zimmer in bunt

 

 

 

 

 

Weit sind wir gekommen! Dank unserem Partner Roberto, der zur Zeit vor Ort in Nepal im Namen von Walk Along managt und plant, haben wir gemeinsam mit unserem nepalesischen Architekten eine detaillierte Kalkulation sowie die Baupläne und Modelle der zwei Klassenzimmer erarbeitet.
Mit der Unterstützung und der Befürwortung unserer Strategie durch das School Management Committee (SMC), durch die örtlichen Vorsteher und die lokale Gemeinde können wir nun mit der Realisierung des Schulwiederaufbaus starten.
Die Bauarbeiten sollen nach der Regenzeit im September 2016 beginnen. Die Dauer der Bauphase ist auf 100-120 Tage angesetzt – berücksichtigend die nationalen und regionalen Feiertage. Ein Ablaufplan sowie ein Kalender mit eingetragenen Festigkeiten werden zur Strukturierung beitragen.

Die Budget-Planung beinhaltet folgende Posten:
Material + 2 handwerklich ausgebildete Fachkräfte + 3 Arbeiter + 1 Techniker +
1 Supervisor

Die Zahlungen von Walk Along werden in fünf aufeinander folgenden Raten nach anschließend dargestelltem Muster erfolgen:

1. zu Beginn (Arbeiter + Material)
2. nach Errichtung des Fundaments (Arbeiter)
3. nach Hochziehen der Wände (Material)
4. nach Fertigstellen des Rohbaus (Material)                                                                             5. nach Abschluss der zwei Klassenräume (Arbeiter)

Die monetären Angelegenheiten sollen über unseren zuständigen Architekten in Nepal laufen. Zusätzlich bleibt nach wie vor unser Freund und Partner Gopal Neupane als Ansprechpartner vor Ort.

In unseren letzten Gesprächen mit diversen Fachkräften und dem SMC hat sich ein weiterer schwerwiegender Aspekt herauskristallisiert. Das Land- und Bodenmanagement des Schulgeländes wird durch fehlendes Fachwissen vor Ort nur ungenügend betrieben.
Dies hat zur Folge, dass die Sicherung der Böden und Standorte derzeit nicht gewährleistet werden kann. Erst im Juni 2016 wurden zwei provisorische Klassenzimmer von einem Erdrutsch zerstört. Diesen Gesichtspunkt wollen und müssen wir in unseren zukünftigen Aktivitäten näher fokussieren.

Taten der Regierung

Der Fortschritt des Wiederaufbaus hängt stark von den regional vorherrschenden politischen Parteien ab. Die Regierung möchte den Notstand jeder Familie erfassen, um dementsprechende Aus-zahlungen individuell bereitzustellen. In einer Gegend, in der eine Vielzahl der Nepalesen nicht einmal über einen eigenen Ausweis verfügt, grenzt dies am Unmöglichen. Von der Regierung bereits veröffentlichte Listen von spenden-berechtigten Familien stimmen nicht mit den Erwartungen der Bevölkerung über-ein, was zu Spannungen vor Ort führt.

Stimmung der Menschen 

Nach mehr als einem Jahr nach dem Erdbeben wächst die Ungewissheit und Verunsicherung der Nepalesen. Der Bau eines erdbebensicheren Hauses (3-4 Zimmer) kostet um die 10.000 – 15.000 US$. Diese Belastung sowie das Ausbleiben von Entwicklung und wirtschaftlichem Fortschritt veranlassen vor allem junge Männer den Wegzug aus den Dörfern in Erwägung zu ziehen. Hinzu kommt die Angst vor weiteren Erdbeben, die einen Umzug in flachere Land attraktiv erscheinen lässt.